AssCompact: Gewusst wie – Maklernachfolgeplanung

14. September 2020


Wenn Makler mit potenziellen Nachfolgern sprechen, stellt sich irgendwann auch die Frage nach dem Kaufpreis. Den Prozess des Forderns, Abwägens, Anbietens und Ablehnens nennt man gemeinhin „Verhandeln“. Doch die Vorstellung, verhandeln zu müssen, erzeugt bei vielen Maklern ein flaues Gefühl.

Kaum jemand kann von sich behaupten, dass die Verhandlungsführung über die Zukunft des eigenen Unternehmens ihn oder sie kalt lassen würde. Im Gegenteil: In den meisten Fällen hing die private Existenz über viele Jahre vom Erfolg des eigenen Maklerunternehmens ab. Entsprechend emotional ist oft der Blick auf das eigene Unternehmen. Doch immer dann, wenn Menschen bei Verhandlungen emotional eingebunden sind, laufen sie Gefahr, irrational zu handeln, unangenehmen Fragestellungen oder Aufgaben auszuweichen oder auch mögliche Verletzungen durch kritische Fragen vermeiden zu wollen.

Viele Makler suchen vermutlich auch deshalb keinen Nachfolger, weil sie glauben, es könnte gar kein Interesse am Unternehmen bestehen. „Kein Interesse“ – die größte denkbare Kränkung überhaupt. Diese Befürchtung ist zwar meist unbegründet, aber sie führt letztlich zu einer fatalen Kettenreaktion. Der betreffende Makler wird älter, mit ihm seine Kunden. Irgendwann sinkt nicht nur seine Leistungsfähigkeit, sondern auch seine Fähigkeit, Kunden zu gewinnen und binden. Dann kippt meist auch die Umsatz- und Ertragskurve in die falsche Richtung, was einem potenziellen Nachfolger natürlich auffallen und von ihm thematisiert werden dürfte.

Ohne Verhandeln geht es nicht bei der Maklernachfolgeplanung

Wer kein Gespräch mit einem potenziellen Nachfolger sucht, kann von ihm auch nicht gekränkt werden. Er kann dann allerdings auch die Zukunft seines Unternehmens nicht regeln und Verhandlungen nicht erfolgreich abschließen. Wer ein optimales Ergebnis erzielen will, der kommt ums Verhandeln nicht herum, muss selbstbewusst einen angemessenen Preis fordern und argumentieren können. Viele Makler scheinen Angst zu haben, sich auf einem orientalischen Bazar wiederzufinden, bei dem ein wildes und Nerv zehrendes Hin- und Her entstehen könnte….

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