So stehen die Chancen für Jungmakler einen Maklerbestand zu übernehmen
Jungmakler möchten die Chance für wirtschaftlichen Erfolg nutzen und in der Phase der Existenzgründung gerne ein bestehendes Maklerunternehmen kaufen. Steht eines zum Verkauf, kommen sie aber nicht zum Zug. Hier erklären wir warum.
Jungmakler haben viele Vorteile: sie sind gut ausgebildet, motiviert, haben innovative Ideen und träumen davon einen Maklerbestand übernehmen zu können. Ist der Start in die Existenzgründung mit einem bestehenden Bestand doch viel einfacher und schneller, als alles selbst aufzubauen. Denn bei kalkulierbaren Kosten kann man von Anfang an relativ sichere Umsätze verbuchen. Das führt, wenn alles gut läuft, bald in die finanzielle Unabhängigkeit. Doch die innovativen Ideen und neuen Ansätze der Jungmakler bringen beim Kampf um die Bestände leider nicht viel – hier erlangen eigentlich eher andere, etabliertere Unternehmen den Sieg. Warum hat der Nachwuchs hier so schlechte Karten?
Zeitmangel ist Ausschlusskriterium Nr. 1
Das liegt in erster Linie bei den Seniormaklern. Denn diese beginnen meist viel zu spät mit der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Und bald wird aus “demnächst” ein “jetzt” und die älteren Kollegen wünschen sich eine schnelle Lösung. Das bringt Jungmakler aber in eine ungute Situation. Denn: sie stehen zum ersten Mal in ihrem Leben vor einer solchen Chance, die für sie existenziell entscheidend ist. Dafür braucht es Zeit zum Nachdenken und um das Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. Viele Fragen wollen besprochen werden, Vorstellungen auf ein solides Fundament gestellt und Risiken abgewägt werden. Erfahrungswerte beim Kauf von Maklerunternehmen hat beim Nachwuchs schließlich niemand.
Neben dem Sicherheitsbedürfnis spielt auch die Finanzierung eine große Rolle. Dass Jungmakler keine bis wenig finanzielle Reserven haben, ist nicht überraschend. Sie benötigen meist ein Existenzgründer-Darlehen – und das kann dauern. Wer schon einmal einen Kreditprüfungs- und zusageprozess durchlaufen hat, weiß, dass das mitunter langwierig sein kann. Man muss Unterlagen besorgen, einen Business-Plan erstellen und gegebenenfalls überarbeiten, neue Unterlagen einreichen usw. Nach zähen Wochen gibt die Bank dann endlich ihr Urteil ab. Und das ist oftmals auch enttäuschend. Denn was im Vorgespräch mit so leicht aussah und überhaupt kein Problem zu sein schien, ist jetzt eine Absage geworden. Das Ganze geht wieder von vorne los.
Dafür haben Seniormakler oft wenig Verständnis, weil ihnen die Zeit drängt.
Synergien heben etablierte Maklerunternehmen
Betrachtet man das Ganze aus unternehmerischer und wirtschaftlicher Sicht, sind die Jungmakler meist auch hier schlechter aufgestellt. Ein bereits gut etablierter Bestandskäufer kann bei einem Zukauf meist schnell Synergien heben und damit den Ertrag steigern. Ein Nachwuchs-Makler müsste dafür erst den Umsatz steigern um den Ertrag zu heben. Erfahrene Käufer können deshalb auch einen höheren Kaufpreis anbieten als Existenzgründer. Möchte ein Verkäufer also eine möglichst schnelle Lösung oder einen möglichst hohen Kaufpreis, haben Existenzgründer keine Chance, den Zuschlag zu erhalten.
Es gibt Chancen für Jungmakler
Wo also haben junge Existenzgründer noch die Chance an einen Bestand zu kommen? Eigentlich nur bei Seniormaklern, denen es nicht vorrangig um Geld geht und denen nicht die Zeit im Nacken sitzt. Also bie Menschen, die langfristig ihren Nachfolger suchen und denen Werte wichtig sind. Die mitbestimmen möchten, was mit ihren Kunden passiert und die Sorgen und Probleme der Jungmakler verstehen. Genau diese Seniormakler müssen Existenzgründer finden. Das erfordert Kreativität und diplomatisches Geschick. Aber es lohnt sich!
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